Die Rallye an den Aktienmärkten macht sich auch bei ThyssenKrupp bemerkbar. Die monatelange Talfahrt scheint zu Ende. Seit dem Tief im August hat der MDAX-Titel inzwischen fast 50 Prozent zugelegt. Die Hoffnung, dass die Konjunktur weniger schwächelt als zuletzt befürchtet, verleiht Schwung – es werden auch wieder Investitionen getätigt.
Die Marinesparte ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) spürt eine Besserung bei der Auftragslage. Der Konzern will deshalb 250 Millionen Euro in den Ausbau der U-Boot-Werft in Kiel investieren. „Ziel ist es, den Werftstandort zum internationalen Kompetenzzentrum für den konventionellen U-Boot-Bau weiter zu entwickeln“, sagte TKMS-Chef Rolf Wirtz der Deutschen Presse-Agentur. „Unser Anspruch ist, Europas modernstes Marineunternehmen zu sein.“
Bis Ende 2020 sollen unternehmensweit rund 500 neue Mitarbeiter eingestellt werden – aktuell hat TKMS rund 6.000 Beschäftigte. Es ist ein starkes Zeichen nach schwierigen Zeiten zuletzt. Auch die Marinesparte hat seit Langem mit Problemen zu kämpfen. Dank des avisierten Verkaufs der Aufzugssparte stehen künftig aber wieder Mittel bereit, um zu investieren – dass die Auftragslage dies zulässt, ist umso wichtiger.
Für die krisengeschüttelten Anleger von ThyssenKrupp ist die jüngste Erholung Balsam auf die Seele. Gelingt der Verkauf der Aufzugssparte zu einem lukrativen Preis, dürfte die Rallye noch weitergehen. Denn die Bewertung des Konglomerats ist nach wie vor attraktiv. Anleger bleiben dabei.