Der Verkauf der Aufzugssparte war beim tiefgreifenden Umbau von ThyssenKrupp lediglich der erste Schritt. Alle verbleibenden Bereiche stehen aufgrund der schweren Unternehmenskrise nun auf dem Prüfstand. Im Marine-Bereich sollen bereits Gespräche über einen großen innerdeutschen Zusammenschluss laufen.
Nach Informationen des Norddeutschen Rundfunks spricht ThyssenKrupp Marine Systems mit den Wettbewerbern Lürssen und German Naval Yards über eine Zusammenlegung des Marineschiffbaus. Die Bundesregierung soll das Vorhaben, die größte deutsche Werft zu bilden, unterstützen.
Nachdem Anfang des Jahres die niederländische Damen-Werft den Zuschlag für das bislang größte Rüstungsprojekt der deutschen Marine über 5,5 Milliarden Euro bekommen hat, scheint die Zukunft der deutschen Werften unklar. Während Länder wie Frankreich ihre Aufträge fast ausschließlich national vergeben, befürchteten die deutschen Werften, nicht mehr konkurrenzfähig zu sein.
Eine Lösung für das Werftengeschäft wäre eine gute Nachricht für ThyssenKrupp. Aktuell lässt sich hier kaum Geld verdienen. Ob es allerdings wirklich zu einem Zusammenschluss kommt, ist noch offen. Anleger sollten weiter von einer Long-Position absehen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: ThyssenKrupp