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Thyssenkrupp: Geht jetzt alles ganz schnell?

Thyssenkrupp: Geht jetzt alles ganz schnell?
Foto: Thyssenkrupp AG
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Maximilian Völkl 17.09.2024 Maximilian Völkl

Die Zukunft der Stahlsparte ist bei Thyssenkrupp nach wie vor offen. Die vielen Fragezeichen und Baustellen kommen an der Börse nicht gut an und haben die Aktie zuletzt auf ein neues Rekordtief gedrückt. Nun gibt es Berichte, dass der tschechische Investor Daniel Křetínský seine Beteiligung bereits im November weiter ausbauen könnte.

Wie das Handelsblatt unter Berufung auf Insider berichtet, könnte Křetínský weitere 30 Prozent an Thyssenkrupp Steel übernehmen. Für seinen derzeitigen Anteil von 20 Prozent habe der Investor 100 Millionen Euro bezahlt. Dass mittelfristig eine 50/50-Aufteilung angestrebt wird, war bereits bekannt. Nun drückt Konzernchef Miguel López, der zuletzt drei von fünf Stahlvorständen entlassen hatte, offenbar aufs Tempo.

Křetínský muss sich an der Restrukturierung der Stahlsparte zwar nicht finanziell beteiligen. Doch sollte der Konzern bei der Umstellung auf eine emissionsfreie Produktion zusätzliches Kapital benötigen, müsste auch der tschechische Milliardär als Eigentümer Geld beisteuern. Hier hieß es zuletzt, dass ein zusätzlicher dreistelliger Millionen-Euro-Betrag benötigt werden könnte.

Klar ist aber auch: Křetínský ist in einer komfortablen Verhandlungsposition. Laut Handelsblatt könne er sich jederzeit ohne weitere Kosten von dem Prozess zurückziehen und würde für die Rückgabe der Beteiligung sogar 4,5 Prozent Zinsen erhalten. Zudem habe CEO López andere Bieter frühzeitig abgewiesen und voll auf die Karte Křetínský gesetzt.

Thyssenkrupp (WKN: 750000)

Ein Ausbau der Křetínský-Beteiligung und mögliche Finanzspritzen des Investors wären positiv zu werten. Doch noch immer ist unklar, welche Bedingungen er dafür stellt und ob Thyssenkrupp diese erfüllen kann, ohne als Verlierer aus dem Poker zu gehen. An der Börse bleiben die Anleger jedenfalls skeptisch. Die Aktie kann sich nach wie vor nicht von den Tiefs lösen. Ein Einstieg drängt sich weiterhin nicht auf.

Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.

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