Die Aufzugssparte von ThyssenKrupp steht zum Verkauf – und das Kaufinteresse ist nach wie vor riesig. Mindestens zehn Interessenten sollen aktuell noch im Rennen sein. Für den MDAX-Konzern ist positiv. Eine Bieterschlacht könnte den Preis in die Höhe treiben und mehr Geld in die klammen Kassen spülen.
In der vergangenen Woche soll ThyssenKrupp tiefer gehendes Info-Material an die verbliebenen Interessenten verschickt haben, so Reuters unter Berufung auf Insider. Mindestens zehn Bieter seien davon noch betroffen, darunter die Wettbewerber Kone und Hitachi, aber auch die Finanzinvestoren Brookfield und Hellman & Friedman. Weiter im Rennen sind auch die Konsortien aus Advent, Cinvent und Abu Dhabi sowie Blackstone und Carlyle.
Die Bewerber haben dem Bericht zufolge nun voraussichtlich vier Wochen Zeit, um ein Angebot abzugeben. Bis dahin muss auch Kone mögliche Partnerschaften abklären – bei einem Bündnis mit einem Finanzinvestor könnte der Wettbewerber kartellrechtliche Hürden umgehen. Bei der Klärung der Kartellfragen arbeitet Kone demnach mit der Kanzlei Clifford Chance zusammen.
Der Verkaufsprozess der Aufzugssparte schreitet unaufhaltsam voran. Fallen die Angebote so lukrativ aus wie erwartet, kann ThyssenKrupp die Löcher in der Bilanz stopfen und in die verbleibenden Sparten investieren. Eine höhere Bewertung für das Konglomerat ist dann möglich. Anleger lassen die Gewinne laufen.