Nach erneuten Fusionsgerüchten hat sich die Aktie von ThyssenKrupp in den vergangenen Tagen weiter stark präsentiert. Auch wenn der DAX-Titel am Montag leicht konsolidiert, zeigt der Trend klar nach oben. Die Gespräche mit dem indischen Wettbewerber Tata Steel befinden sich laut einem Medienbericht inzwischen in der Endphase.
Seit längerem reden beide Unternehmen bereits über einen Zusammenschluss ihrer europäischen Stahlwerke. Das Brexit-Referendum hatte die Verhandlungen allerdings ausgebremst, da die Zukunft des defizitären Tata-Werks in Großbritannien auf den Prüfstand kam. Laut dem indischen Wirtschaftssender CNBC-TV 18 steht die Fusion nun aber in der abschließenden Phase.
Zuvor hatte der Branchendienst Platts noch gemeldet, dass ThyssenKrupp auf Initiative der Bundesregierung mit dem Rivalen Salzgitter über einen innerdeutschen Zusammenschluss spreche. Ein Salzgitter-Sprecher betonte aber erneut, dass dies jeder Grundlage entbehre. Das Management hatte sich bereits mehrfach klar gegen eine Konsolidierung ausgesprochen.
Bullisher Analyst
Analyst Bastian Synagowitz von der Deutschen Bank würde eine Fusion mit Salzgitter bevorzugen. Da Stahl weiterhin ein wesentlicher Rohsotff vor allem für die deutsche Autoindustrie sei, gebe es einleuchtende Gründe dafür. Das Problem sei die entschiedene Haltung von Salzgitter gegen dieses Szenario. Die Einstufung für ThyssenKrupp beließ Synagowitz auf „Buy“ mit einem Kursziel von 24 Euro.
An Bord bleiben
Die wahrscheinlichste Lösung bleibt die Fusion mit Tata. Die europäische Kooperation dürfte auch am meisten Sinn machen. Die Abspaltungsfantasie sollte die Papiere von ThyssenKrupp weiter antreiben. Mit dem Sprung über das Jahreshoch vom Freitag bei 22,20 Euro wäre der Weg nach oben frei. Anleger bleiben an Bord und ziehen den Stoppkurs auf 17,20 Euro nach.
(Mit Material von dpa-AFX)