Hoher Besuch bei Thyssenkrupp: Am Dienstag waren Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Bundestagspräsidentin Bärbel Bas und NRW-Regierungschef Hendrik Wüst zu Gast im Stahlwerk in Duisburg. Es ging dabei vor allem um die Entwicklung von klimaneutralem Stahl. Doch auf den MDAX-Konzern wartet noch immer viel Arbeit.
2,5 Prozent des Kohlendioxids in Deutschland entsteht bei der Stahlproduktion. Das soll sich ändern. Ab Ende 2026 will Thyssenkrupp grünen Stahl herstellen, bei dem Wasserstoff, der aus erneuerbaren Energien gewonnen wird, als Energieträger verwendet werden soll. Rund zwei Milliarden Euro wird die benötigte Direktreduktionsanlage kosten – 700 Millionen Euro fließen vom Land Nordrhein-Westfalen an Subventionen.
Offen bleibt nach wie vor, ob Thyssenkrupp diesen Wandel selbst umsetzen wird. Auch kurz vor dem im Juni bevorstehenden Chefwechsel von Martina Merz zu Miguel Ángel López Borrego steht eine Abspaltung des Stahls weiter zur Debatte. Zuletzt gab es Gerüchte, dass ein arabischer Stahlkonzern einsteigen könnte. Auch ein Börsengang oder ein vollständiger Verkauf scheinen weiter denkbar – genauso aber auch eine Fortführung des Geschäfts in Eigenregie.
Noch immer bleiben viele Fragen rund um den Stahl offen. Gleichzeitig bleibt beim Wandel der Industrie viel Arbeit. Bei einem Einstieg müssen Anleger angesichts der zahlreichen Unsicherheiten derzeit nichts überstürzen. Wer investiert ist, beachtet unverändert den Stopp bei 5,90 Euro.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.