Seit dem Amtsantritt des neuen Konzernchefs Miguel López Anfang Juni ging es mit der Aktie von Thyssenkrupp quasi nur bergauf. Fantasie verleiht zudem der immer näher rückende Börsengang der Wasserstofftochter Nucera. Am Donnerstag muss der MDAX-Titel aber ein deutliches Minus verkraften, schwache Daten aus China belasten.
Im Mai hat sich in China das Wachstum der Industrie zum Vormonat abgeschwächt. „Der Hauptteil der Aktivitätsdaten lässt sich in einem Wort zusammenfassen: enttäuschend“, schrieben am Morgen etwa die Experten der ING Bank. Die chinesische Notenbank versucht zwar bereits, mit geldpolitischen Lockerungen die heimische Wirtschaft zu stützen – ob dies wirklich gelingt, ist aber derzeit noch offen.
Die schwachen China-Daten lasten am Donnerstag branchenübergreifend auf den zyklischen Werten. Neben der Chemieindustrie trifft es vor allem Stahlwerte wie Thyssenkrupp. Rund drei Prozent gibt der MDAX-Wert nach angesichts der Sorgen, dass die schwächelnde Wirtschaft in China die Stahlpreise belasten könnte.
Sorgen um die Konjunktur bleiben bei Thyssenkrupp ein Damoklesschwert. Doch die Chancen überwiegen, denn die Bewertung ist günstig und mit dem Nucera-IPO oder weiteren Erfolgen beim Konzernumbau gibt es mehrere potenzielle Impulse für steigende Kurse. Auch das Chartbild stimmt trotz des heutigen Rücksetzers.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.