Das Thema hat ThyssenKrupp in den vergangenen Wochen immer wieder beschäftigt. Nun hat sich das Konsortium aus ThyssenKrupp Marine Systems (TKMS) und Lürssen mit dem Rivalen German Naval Yards (GNY) im Streit um den Korvettenauftrag der Bundesregierung geeinigt. Die Aktie klettert wieder in Richtung des Jahreshochs.
Fünf Korvetten hatte der Bund bei TKMS und Lürssen bestellt. Rund 1,9 Milliarden Euro kosten die Schiffe. Daran soll sich auch nichts ändern, auch wenn GNY nun ebenfalls zum Konsortium gehört. Rund 15 Prozent des Gesamtumsatzes soll der Rivale als Arbeitspaket erhalten. In der letzten Juniwoche soll der Haushaltsausschuss der Regierung die finale Vergabe regeln. Vorher muss das Bundeskartellamt der Erweiterung des Konsortiums aber noch zustimmen.
Für GNY und Lürssen gilt der Auftrag als überlebensnotwendig. Bei TKMS hat sich die Situation zuletzt dagegen etwas entspannt. Neue Bestellungen aus Norwegen und Singapur hatten die Auslastung erhöht. Dennoch gilt die Sparte neben dem Stahlbereich weiter als Sorgenkind. Ein Abschluss des Korvettenstreits ist deshalb positiv zu werten.
Gute Nachrichten
Die Einigung im Korvettenstreit und eine nahende Fusion mit Tata sorgen für Euphorie bei ThyssenKrupp. Eine neue Attacke auf das Jahreshoch scheint mit dem Schwung der guten Nachrichten möglich. Sollte der Stahlbereich abgespalten werden, steht aber ohnehin eine Neubewertung der Aktie an. Dann sind auch Kurse von über 30 Euro möglich.