Auf dem Kapitalmarkttag hat ThyssenKrupp Ende der vergangenen Woche bekannt gegeben, dass die Technologiesparten künftig mit Innovationen, Digitalisierung und Megatrends wie der E-Mobilität punkten sollen. Noch steht aber die Stahlsparte im Fokus. Der Konzern hat den Arbeitnehmervertretern ein Angebot für die Tata-Fusion vorgelegt.
„Wir sind dazu bereit, bei den Themen, die für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter besonders wichtig sind, weitreichende Zusagen einzugehen“, so ThyssenKrupp-Personalvorstand Oliver Burkhard laut Bild am Sonntag in einem internen Schreiben. „Das betrifft zum Beispiel Fragen der Standortsicherung, künftige Investitionen und auch das Thema Beschäftigungssicherung. Hier wollen wir mit unserem Vorschlag bis ins nächste Jahrzehnt hinein Arbeitsplätze im zukünftigen Joint Venture sichern.“
Am Freitag soll Burkhard mit diesem Schreiben die Führungskräfte von ThyssenKrupp über den Stand der Verhandlungen informiert haben. Bei den Gewerkschaften wird das Entgegenkommen positiv aufgenommen. „Es geht jetzt um eine Lösung für die Menschen. Wenn die Arbeitgeberseite sich jetzt bewegen will, ist das ein Signal, das wir aufnehmen“, sagte der nordrhein-westfälische IG Metall-Chef Knut Giesler. Bis zum 22. Dezember sollen die Gespräche nun in einem Tarifvertrag münden, über den die Beschäftigten dann im Januar abstimmen sollen.
Die Chancen überwiegen
Es ist wichtig, dass die Tata-Fusion abgeschlossen wird. Ohne die Stahlsparte ist bei ThyssenKrupp eine Neubewertung fällig. Deutlich höhere Kurse sind dann möglich. Zudem hat das Management die Zeichen der Zeit erkannt und investiert stark in die Technologiesparten, um sich hier für die Zukunft zu rüsten. Das Chance-Risiko-Verhältnis ist attraktiv. Anleger bleiben an Bord und beachten den Stopp bei 20,80 Euro.