Normalerweise sollten die Alarmglocken läuten, wenn ein Unternehmen die Vorlage der Jahreszahlen verschiebt. Doch bei ThyssenKrupp könnten gute Neuigkeiten ins Haus stehen: Der Verkauf von Steel Americas. Doch nicht alle Analysten sind davon begeistert.
Die DZ Bank hat die Einstufung für ThyssenKrupp nach der verschobenen Zahlenvorlage wegen Verkaufsverhandlungen über Steel Americas auf „Verkaufen“ mit einem fairen Wert von 14,50 Euro belassen. Während für das US-Stahlwerk eine Lösung offenbar in Reichweite sei, scheine ThyssenKrupp das brasilianische Werk behalten zu müssen, was negativ sei, schrieb Analyst Dirk Schlamp in einer Studie. Sollte die in der Presse kolportierte Entschädigungszahlung an die Bahn von 150 Millionen Euro wegen des Schienenkartells zutreffen, käme das Unternehmen mit einem blauen Auge davon.
DER AKTIONÄR sieht die Lage etwas anders: Der Verkauf – auch wenn er schrittweise erfolgen sollte – von Steel Americas ist eine gute Nachricht für das Unternehmen. Zwar dürfte es in den kommenden Wochen turbulent werden. Dennoch sieht DER AKTIONÄR weiterhin Kurse von jenseits der 20,00-Euro-Marke.