Auf dem Kapitalmarkttag in der vergangenen Woche hat Thyssenkrupp die Richtung für die Zukunft vorgegeben. Ein Börsengang des Wasserstoff-Geschäfts soll dabei ein wichtiger Baustein sein, um verborgene Werte zu heben. Details dazu sollen allerdings erst auf einer separaten Investorenveranstaltung folgen.
Uhde Chlorine Engineers ist spezialisiert auf den Bau großer Elektrolyse-Anlagen, mit denen sich etwa grüner Wasserstoff gewinnen lässt. Das Joint Venture mit der italienischen De Nora könnte bei einem Börsengang mit bis zu fünf Milliarden Euro bewertet werden, heißt es aus Finanzkreisen.
Am 13. Januar will Thyssenkrupp genauer über das Geschäft informieren. Dann sollten auch Details folgen, wann es wirklich zu einem IPO kommen soll und welche Größe dieses haben wird. Die hohe Bewertung von Pure Playern aus dem Wasserstoff-Bereich wie Nel oder ITM Power macht jedenfalls Hoffnung – und Thyssenkrupp könnte Geld für den teuren Umbau genauso brauchen wie neue Impulse für den angeschlagenen Aktienkurs. Zur Erinnerung: Der gesamte Industriekonzern ist an der Börse derzeit lediglich noch rund sechs Milliarden Euro wert.
Neue Informationen zum Wasserstoff-IPO könnten auch wieder für steigende Kurse sorgen. Doch Anleger müssen sich hier noch bis Mitte Januar gedulden. Vorerst bleibt die Entwicklung rund um Omikron und mögliche Folgen für die Wirtschaft im Vordergrund. Immerhin ebben die Sorgen an der Börse aktuell langsam ab. Wer den jüngsten Rücksetzer zum Kauf genutzt hat, bleibt so vorerst noch an Bord.