Das Personalkarussell bei ThyssenKrupp dreht sich weiter. Am Mittwoch bestätigte der Konzern jüngste Gerüchte, dass die frühere Bosch-Managerin Martina Merz künftig den Aufsichtsrat des DAX-Konzerns führen soll. Dank der Rückendeckung der Großaktionäre Cevian und Krupp-Stiftung könnte mit Merz endlich Ruhe einkehren.
Auf der Hauptversammlung am 1. Februar 2019 soll Merz zunächst in den Aufsichtsrat gewählt und anschließend als Kandidatin für den Vorsitz des Kontrollgremiums vorgeschlagen werden. Merz würde dann Bernhard Pellens als Aufsichtsratschef ablösen, der den Posten selbst erst Ende September angetreten hat.
Zudem wurde der Aufsichtsrat bei ThyssenKrupp wieder komplettiert. Nachdem der Daimler-Finanzvorstand Bodo Uebber nicht in das Gremium aufgenommen wurde, war zuletzt noch ein Sitz vakant. Dieser wird nun durch Wolfgang Colberg besetzt. Er war einst Finanzvorstand bei Evonik und ist Partner beim Finanzinvestor CVC.
Abwarten
Es ist positiv zu werten, dass ThyssenKrupp das Führungschaos wohl endlich beenden kann. Cevian und die Krupp-Stiftung müssen nun gemeinsam mit Merz und Vorstandschef Guido Kerkhoff den Umbau vorantreiben. Doch es gibt nach wie vor viele Baustellen, die Restrukturierung benötigt mehr Zeit als erhofft und kostet viel Geld. Anleger warten deshalb vorerst weiter ab.