Am Dienstag hat der Aufsichtsrat von ThyssenKrupp über das neue Konzept von Konzernchef Guido Kerkhoff abgestimmt. Dieses sieht die Erhaltung des Konzerns als Ganzes und die Abspaltung der Aufzugsparte vor. Die Entscheidung im Kontrollgremium fiel nun einstimmig aus und hat der Aktie wieder Schwung verliehen.
Das Votum für die neue Strategie fiel dabei positiv aus. Bereits ab Oktober 2019 könnte die Trennung von der Vorstandssparte über die Bühne gehen. Durch den Erlös soll der immer bedrohlicher werdende negative Cash Flow ausgeglichen werden. Nach Informationen der Börsen-Zeitung plant ThyssenKrupp aber zweigleisig. Neben dem Börsengang sind auch ein Verkauf oder eine Fusion mit Kone möglich.
Kritik gab es dagegen von Nachfahren der Familie Krupp. „Das Unternehmen erscheint orientierungslos“, so Friedrich von Bohlen und Halbach, der Enkel der einstigen Firmeneigentümerin Bertha Krupp in der WAZ. Es entstehe der „Eindruck von Aktionismus“. Allerdings sind die Krupp-Nachfahren in der Krupp-Stiftung, die mit 21 Prozent der größte ThyssenKrupp-Aktionär ist, nicht vertreten.
Kauflimit unverändert
Die ThyssenKrupp-Aktie bleibt hochvolatil. Wird die Aufzugsparte eigenständig, sollte deren hoher Wert endlich offen gelegt werden. Allerdings ist der Umbau nach wie vor mit vielen Unsicherheiten verbunden. Anleger sollten deshalb bei einem Einstieg nichts überstürzen. Ein Kauflimit bei 11,20 Euro bietet sich für Mutige weiterhin an.