Das ging schnell: Bereits kurz nach Börseneröffnung hat ThyssenKrupp die Kapitalerhöhung erfolgreich platziert. Der Platzierungspreis für die neuen Aktien lag bei 17,15 Euro. Der Weg für einen Rebound der Aktie dürfte damit geebnet sein.
Der finanziell angeschlagene Industriekonzern ThyssenKrupp hat sich mit einer Kapitalerhöhung Luft verschafft. Das Unternehmen platzierte über Nacht knapp 51,5 Millionen neue Aktien und erlöste damit 882,3 Millionen Euro brutto. Damit steigt das Grundkapital um 10 Prozent an. Der Konzern wurde die Aktien zum Stückpreis von 17,15 Euro los, der Schlusskurs am Montag lag bei 17,63 Euro.
Beschleunigtes Preisfindungsverfahren
ThyssenKrupp steckt seit geraumer Zeit in der Krise und benötigt das frische Geld, um seine Schuldenlast zu senken und das Eigenkapital zu stärken. Im vergangenen Geschäftsjahr (Ende September) stand unter dem Strich ein Verlust von 1,5 Milliarden Euro. Die Eigenkapitalquote war auf nur noch 7,1 Prozent gesunken. Die Platzierung hatte ThyssenKrupp am Wochenende noch ohne konkreten Zeitplan angekündigt. Sie lief über eine beschleunigtes Preisfindungsverfahren.
DER AKTIONÄR hatte bereits vorbörslich mutigen Anlegern geraten, eine erste Position aufzubauen. Die Unsicherheiten sind jetzt aus dem Markt, die Kapitalerhöhung platziert. Zwar bleibt das Werk in Brasilien vorerst im Unternehmen. Doch für die Börse dürfte es vor allem wichtig sein, dass jetzt Klarheit über die Zukunft herrscht. Die Aktie sollte jetzt Kurs auf die 20,00-Euro-Marke nehmen.