Wieder einmal hat sich der Ausbruch über die 13-Euro-Marke bei ThyssenKrupp als nicht nachhaltig erwiesen. Vor allem die Unsicherheit um die Stahlpreise drückt auf die Stimmung. Viele Anleger glauben noch nicht an eine echte Trendwende. Der DAX-Konzern setzt sich derweil ehrgeizige Ziele für die Zukunft.
Bis 2050 will ThyssenKrupp klimaneutral werden. Schon 2030 sollen 30 Prozent der Emissionen bei der eigenen Produktion und der bezogenen Energie einsparen. „Als weltweit tätiges Industrieunternehmen haben wir einen besonders großen Hebel, (…) Treibhausgasemissionen nachhaltig zu senken“, sagte Vorstandschef Guido Kerkhoff.
Wichtige Ziele
Vor allem bei der Stahlproduktion lässt sich viel machen. Um die Ziele zu erreichen, sollen die Hüttengase in nutzbare Chemikalien umgewandelt und die Kohle bei der Produktion komplett durch „grünen Wasserstoff“ ersetzt werden.
Die Stahlbranche gilt als besonders energieintensiv. Um nicht ins Visier der Politik und der Klimaaktivisten zu geraten, ist es deshalb durchaus wichtig, dass sich ThyssenKrupp um eine Verringerung des CO2-Ausschusses bemüht. Klar ist allerdings auch, dass die Ziele durchaus ambitioniert sind – und die Kosten für die Umsetzung dürfen angesichts der weiterhin angeschlagenen Bilanz nicht ins Unermessliche steigen.
Anleger müssen sich weiter in Geduld üben. Nach wie vor pendelt die ThyssenKrupp-Aktie knapp über der 12-Euro-Marke. Die günstige Bewertung spricht weiterhin für den DAX-Titel. Alleine die Aufzugsparte ist deutlich mehr wert als das gesamte Konglomerat. Mutige Anleger setzen deshalb unverändert auf steigende Kurse.