Ein möglicher Staatseinstieg bleibt bei ThyssenKrupp das bestimmende Thema. Sowohl Konzernchefin Martina Merz als auch die Arbeitnehmervertreter haben sich zuletzt dafür ausgesprochen. Doch die Politik bleibt bei ihrer ablehnenden Haltung. Armin Laschet, der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, hat sich nun erneut klar gegen eine Staatsbeteiligung ausgesprochen.
„Das sehe ich – nach derzeitigem Stand – nicht“, sagte Laschet zur Wirtschaftswoche angesprochen auf einen solchen Schritt. Hilfen für den Stahlkonzern findet er jedoch richtig, vor allem angesichts der aufwendigen Umstellung auf grünen Stahl. Diese würde „gigantische Investitionen erfordern“.
„Richtig ist: Der Stahl ist für unsere Wirtschaft und Wertschöpfungsketten systemrelevant“, so Laschet weiter. „Deshalb müssen wir alles tun, damit wir in Deutschland weiter Stahl produzieren können. Es ist dabei wohl klüger, die Umstellung bei der Produktion zu fördern als sich am Unternehmen selbst zu beteiligen.“
Die Politik positioniert sich klar. Ein Staatseinstieg wird wohl nicht die Lösung der Probleme bei ThyssenKrupp sein. Aus eigener Kraft dürfte es aber extrem schwer werden. Gleichzeitig ist die Verhandlungsposition gegenüber möglichen Fusionspartnern wie Tata Steel oder SSAB extrem schwach. Die Aktie nähert sich wieder ihren Tiefs. Anleger warten unverändert ab.