Zu Wochenbeginn sorgte die Aktie von ThyssenKrupp mit einem massiven Kurssprung für Aufsehen. Erstmals seit September notiert der MDAX-Titel wieder deutlich über der 9,00-Euro-Marke. Für Fantasie sorgt dabei vor allem das Ende des langjährigen Zollstreits zwischen den USA und der Europäischen Union (EU).
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hatte einst Sonderzölle auf Stahl und Aluminium aus Europa verhängt. Nun können begrenzte Mengen davon wieder zollfrei importiert werden. Die EU hebt im Gegenzug die Zölle auf US-Produkte wie Whiskey, Jeans und Motorräder von Harley-Davidson auf.
Die Vereinbarung helfe beiden Wirtschaftsräumen, der gemeinsamen Herausforderung durch die chinesische Wirtschaft zu begegnen, sagte US-Handelsministerin Gina Raimondo. Die USA werfen China bereits länger vor, die heimische Wirtschaft zu subventionieren und so künstlich niedrige Preise zu schaffen. Die Trump-Zölle hatten die EU-Produzenten zusätzlich belastet, doch auch US-Unternehmen litten unter den höheren Stahlkosten.
Aufgehobene Zölle sind eine gute Nachricht. Bei ThyssenKrupp sorgte das für einen Kurssprung. Allerdings hat der MDAX-Konzern nach wie vor mit vielen Baustellen zu kämpfen. Für einen Neueinstieg müssen zunächst noch weitere Impulse her.