Am Freitag wurde bekannt, dass ThyssenKrupp gute Aussichten hat, einen U-Boot-Auftrag aus Norwegen zu erhalten. Zuletzt hatte die Anlagensparte im Tief gesteckt. Um langfristig erfolgreich zu sein, müssen die Industriesparten beim DAX-Konzern allerdings funktionieren. Die ersten Weichen wurden bereits gestellt.
Im Oktober hatte Bereichschef Michael Wegmann den Umbau der Sparte eingeläutet. Das Programm „planets“ soll den Anlagenbau effizienter und profitabler machen. Wegmann selbst musste ThyssenKrupp wenig später zwar wegen einer Korruptionsaffäre verlassen. In den kommenden drei Jahren sollen durch Kostensenkungen dennoch 450 Millionen Euro eingespart werden.
Projekte wie der Norwegen-Auftrag kommen beim Umbau sehr gelegen. ThyssenKrupp bewirbt sich zudem um einen U-Boot-Auftrag aus Indien sowie für den Bau von Kriegsschiffen der deutschen Marine. Gelingt es dem Konzern, das Geschäft in Zukunft wieder besser auszulasten, wäre dies ein Schritt in die richtige Richtung. Wichtig bleibt jedoch auch, dass in Zukunft vor allem der margenstarke Dienstleistungsbereich weiter ausgebaut wird.
Neues Hoch möglich
In der Anlagensparte soll der Umbau gelingen. Auch das zweite Sorgenkind von ThyssenKrupp, der Stahlbereich, ist auf dem Weg der Besserung. Steigende Stahlpreise und die Hoffnung auf eine Branchenkonsolidierung verleihen Schwung. Anleger bleiben an Bord und setzen auf den Ausbruch auf ein neues 52-Wochen-Hoch.