Im freundlichen Marktumfeld kann am Donnerstag auch die Aktie von Thyssenkrupp wieder zulegen. Nachdem der MDAX-Titel zuletzt am Widerstand bei 7,50 Euro erneut abgeprallt ist, wird damit nun wieder Anlauf genommen. Dabei gibt es Medienberichte, dass das Interesse an der Stahlsparte des Industriekonzerns abnimmt.
Emirates Steel Arkan, ein Staatsunternehmen aus Abu Dhabi, habe sich laut der Nachrichtenagentur Bloomberg aus dem Prozess zurückgezogen. Unter Berufung auf Insider wird berichtet, dass es Sorgen wegen der Pensionsverpflichtungen und der Komplexität des Geschäfts gegeben habe. Zudem soll auch das Interesse von JSW Steel aus Indien erloschen sein. Kommentare der beteiligten Unternehmen gab es allerdings nicht.
Trotz jahrelanger Pläne und verschiedener Szenarien wie einer Abspaltung per Spin-Off oder IPO, einem Joint Venture mit einem internationalen Partner oder einer Deutschen Stahl AG mit Salzgitter ist die Zukunft des Stahls bei Thyssenkrupp nach wie vor offen. Das Problem: Das Geschäft ist sehr zyklisch und schwer planbar. Zudem stehen für den Wandel zu klimaneutralem Stahl hohe Investitionen an, die Thyssenkrupp alleine kaum stemmen kann.
Die schwächelnde Konjunktur bleibt ein Risiko bei Thyssenkrupp. Wie es mit dem Stahl weitergeht, scheint nach den neuen Meldungen unklarer denn je. Auch für die Marinesparte wird eine Lösung gesucht. Doch die Bewertung des Konglomerats lässt viel Luft nach oben. Der erfolgreiche Börsengang der Wasserstoff-Tochter Nucera hat gezeigt, wie Werte gehoben werden können. Anleger setzen bei Thyssenkrupp weiter auf steigende Kurse.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Thyssenkrupp.