Nach den starken Zahlen des Weltmarktführers ArcelorMittal hat die Aktie von ThyssenKrupp zuletzt deutlich zugelegt. Am morgigen Dienstag gewährt der DAX-Konzern nun selbst Einblick in die Bücher. Gelingt eine positive Überraschung, könnte dies auch charttechnisch der Befreiungsschlag sein.
Im Vorfeld gibt DER AKTIONÄR deshalb eine Einschätzung, auf was sich die Anleger einstellen müssen. Laut Experten dürfte ThyssenKrupp im zweiten Quartal des angebrochenen Geschäftsjahres 10,6 Milliarden Euro erlösen. Das EBITDA soll 792 Millionen Euro betragen, während der Nettogewinn bei 268 Millionen Euro erwartet wird.
Im Fokus steht zudem nach wie vor der Konzernumbau. Die Stahlfusion mit Tata steht vor dem Abschluss. Doch Großaktionär Cevian fordert vehement weitere Abspaltungen. Vor allem der Werkstoffhandel könnte zur Disposition stehen. Allerdings ist auch selbst eine Trennung vom lukrativen Aufzugsgeschäft möglich. Hier wehrt sich das Management aber gegen die Pläne Cevians. Es wird somit spannend, ob es auch neue Pläne zur Zukunft des ThyssenKrupp-Konglomerats gibt.
Spekulation möglich
Die ThyssenKrupp-Aktie ist aus dem Abwärtstrend ausgebrochen. Anleger können nun mit einer spekulativen Position darauf setzen, dass die Quartalszahlen gut ausfallen. In diesem Fall dürfte die Aktie schnell weiter steigen. Auch das Jahreshoch bei 26,52 Euro rückt dann wieder in den Fokus. Langfristig ist die Aktie ohnehin unterbewertet. Deutlich höhere Kurse wären ohne den hohen Konglomeratsabschlag gerechtfertigt.