Trotz Kapitalerhöhung, der teilweisen Rückabwicklung des Verkaufs der Edelstahlsparte und des Verbleibs des defizitären Brasilien-Werks im Unternehmen ist es der Aktie des Stahl- und Technologiekonzerns ThyssenKrupp lange Zeit gelungen, die 17,00-Euro-Marke zu verteidigen. Doch in den vergangenen beiden Handelstagen hat sich das Bild eingetrübt.
Ein schwacher Gesamtmarkt und negative Analystenstimmen haben die Aktie unter die nicht nur psychologisch wichtige Marke gedrückt. Der Ausgabepreis der neuen Aktie lag oberhalb dieser Marke. Deshalb sitzen diejenigen, die die KE gezeichnet haben, bereits auf Verlusten. Dennoch geht DER AKTIONÄR nicht davon aus, dass sich diese institutionellen Investoren jetzt schnell von den neuen Aktien trennen werden und den Abwärtsdruck damit verstärken.
DZ Bank sieht 15,00 Euro
Die DZ Bank hat den fairen Wert für ThyssenKrupp von 14,50 auf 15,00 Euro angehoben, aber die Einstufung auf "Verkaufen" belassen. Die Neuausrichtung dürfte komplexer sein und länger dauern als bisher gedacht, schrieb Analyst Dirk Schlamp in einer Studie. Er rechne aber zunächst nicht mit der Ausgliederung von Geschäftsbereichen. Wegen gestiegener Marktbewertungen stockte er den fairen Wert auf.
Durch den jüngsten Kursrutsch hat sich das Chartbild bei ThyssenKrupp eingetrübt. Der mittelfristige Aufwärtstrend wurde gebrochen. Jetzt rückt die Unterstützungszone bei 16,00 Euro in den Blick der Anleger.