Die Corona-Krise bestimmt weiter die Schlagzeilen. Doch ThyssenKrupp muss dennoch vor allem die hausgemachten Probleme bekämpfen. Noch immer ist nicht klar, wie der Umbau genau von statten gehen soll. Selbst beim Thema Stahlfusion besteht auch nach dem geplatzten Tata-Deal noch immer Hoffnung.
„Für Partnerschaften sind wir nach wie vor offen. Aber nach der bedauerlichen Absage des Joint Ventures mit Tata durch die EU-Kommission müssen wir zügig alleine handlungsfähig sein. Wie das geht, das stellen wir jetzt mit der Umsetzung unserer Stahlstrategie 20-30 unter Beweis“, so Personalvorstand Oliver Burkhard laut Rheinischer Post.
Er äußerte sich auch zu einer möglichen Wiederaufnahme der Gespräche mit Tata: „Ich will hier nichts ausschließen. Aber die Haltung der Wettbewerbsbehörden zu einem solchen Deal dürfte sich nicht grundlegend geändert haben.“ Immer wieder zur Disposition steht auch eine innerdeutsche Fusion. „Man braucht immer mindestens zwei für ein Tänzchen“, so Burkhard. „Wir warten aber nicht ab, bis wir aufgefordert werden. Wir machen uns jetzt alleine wettbewerbsfähig.“
Die Stahlbranche leidet unter Überkapazitäten, niedrigen Preisen und einer schwachen Nachfrage. Eine Konsolidierung ist deshalb überfällig. Kann ThyssenKrupp hier eine aktive Rolle spielen, wäre das positiv. Doch so oder so wird es schwierig, die angeschlagene Sparte wieder zum Flaggschiff des Konzerns zu machen. Anleger beobachten den Umbau vorerst weiter von der Seitenlinie.