Laut einem Pressebericht hat der Industriekonzern ThyssenKrupp drei mögliche Käufer für seine Edelstahltochter VDM an der Angel. An der Börse kommt die Nachricht am Donnerstag gut an. Die Aktie des Industriekonzerns zählt zu den stärksten Werten im DAX. Bis Montag sollen die Interessenten nun ihre Angebote einreichen.
Laut dem Bericht im Handelsblatt werden sich die Gebote der drei potenziellen Bieter allesamt im Bereich um 570 Millionen Euro bewegen – die Schulden von VDM im mittleren dreistelligen Millionenbereich schon eingerechnet. Als Favorit gelte demnach der Luxemburger Konkurrent Aperam. Ebenfalls im Rennen sind noch der Finanzinvestor LGV und ein Konsortium um den einstigen Chef der Edelstahlfirma Schmolz + Bickenbach, Benedikt Niemeyer.
Laut einer Sprecherin von ThyssenKrupp sei bislang offiziell kein Verkaufsprozess gestartet. Allerdings seien sogenannte Markttests am Laufen. Ein Verkauf der strategisch unbedeutenden Edelstahltochter wäre ein wichtiger Schritt beim Konzernumbau. Unsicherheit herrscht über die derzeitige Bewertung von VDM. Die gesamtem Edelstahlaktivitäten, zu denen auch noch die italienische Tochter AST gehört, standen zuletzt mit knapp einer Milliarde Euro in der Bilanz – den Buchwert von VDM legt der DAX-Konzern allerdings nicht offen.
Dabeibleiben
Der mögliche Verkauf von VDM zeigt, dass der Konzernumbau nach wie vor auf Hochtouren läuft. Auch die zweite Edelstahltochter AST soll nach der Sanierung veräußert werden. An der Börse werden die Anstrengungen von ThyssenKrupp zunehmend honoriert. Die Aktie hat das bisherige Kursziel des AKTIONÄR bei 25 Euro inzwischen erreicht. Investierte Anleger bleiben jedoch dabei und spekulieren auf eine Fortsetzung der Rallye der vergangenen Monate.
(Mit Material von dpa-AFX)