Sehr volatil zeigt sich derzeit die Aktie von ThyssenKrupp. Seit der Präsentation der neuen Strategie vor zehn Tagen verging kaum ein Handelstag, an dem das Plus oder Minus nicht mindestens fünf Prozent betragen hat. In dieser Woche wird nun der Aufsichtsrat über das Konzept für den radikalen Umbau beraten.
Am Dienstag kommt der Aufsichtsrat zusammen, um über den Vorschlag von Konzernchef Guido Kerkhoff zu beraten. Da wichtige Ausschüsse, die Gewerkschaften und auch die Großaktionäre Cevian und Krupp-Stiftung bereits ihre Unterstützung signalisiert haben, wird auch vom Kontrollgremium die Zustimmung erwartet.
Kerkhoffs Plan ist allerdings mit viel Arbeit verbunden. Durch die Absage der Stahlfusion schlägt ThyssenKrupp nun einen harten Sanierungskurs ein. 6.000 Stellen sollen in den kommenden drei Jahren abgebaut werden – vor allem beim Stahl und in der Verwaltung. So sollen die jährlichen Kosten etwa halbiert werden – von derzeit 380 Millionen Euro auf unter 200 Millionen Euro.
Kauflimit weiter im Markt
Die Berg- und Talfahrt von ThyssenKrupp in den vergangenen Tagen zeigt, dass die Anleger den neuen Weg ebenfalls noch nicht endgültig beurteilt haben. Der Börsengang der Aufzugssparte dürfte verborgene Werte heben. Ein erneuter Test des Mehrjarhrestiefs erscheint zunächst aber möglich. Mutige spekulieren darauf mit einem Kauflimit bei 11,20 Euro.