In den vergangenen Tagen ist die Aktie von ThyssenKrupp stark unter Druck geraten. Sorgen um die Entwicklung der Wirtschaft in Europa belasteten den Industriekonzern besonders stark. Vor allem in der für ThyssenKrupp nach wie vor wichtigen Stahlbranche sehen viele Experten einen negativen Stimmungsumschwung. Auch ein positiver Analystenkommentar kann das Blatt am Donnerstag nicht wenden.
Das Analysehaus Warburg Research hat ThyssenKrupp nach dem jüngsten starken Kursrückgang von „Hold" auf „Buy“ hochgestuft und das Kursziel von 22 auf 23 Euro angehoben. Die den Titel belastenden Sorgen um die gesamtwirtschaftliche Entwicklung seien übertrieben, so Analyst Björn Voss. Der Experte rechnet kurzfristig mit positiven Nachrichten zur Quartalsvorlage und am Kapitalmarkttag. Voss hob seine Ergebnisschätzungen deshalb leicht an. Das Kursziel steige zudem wegen eines neuen Bewertungszeitraums.
Schwaches Chartbild
Charttechnisch hat sich die Lage bei ThyssenKrupp in den vergangenen Tagen allerdings massiv eingetrübt. Seitdem die wichtige Unterstützung bei rund 20,50 Euro gebrochen ist, hat sich der Abwärtstrend noch einmal beschleunigt. Nachdem der Bereich um 19,50-Euro ebenfalls keinen Halt bot, droht nun in Kürze ein Test der 18-Euro-Marke. Erst bei einer nachhaltigen Bodenbildung könnten Anleger das Visier wieder nach oben richten.
Abwarten
Das eingetrübte Chartbild und die schwachen Erwartungen der Stahlindustrie belasten die Aktie von ThyssenKrupp derzeit stark. Im ohnehin schwachen Marktumfeld befindet sich der DAX-Titel deshalb im freien Fall. Ein Neueinstieg bietet sich deshalb nicht an. Investierte Anleger beachten den Stoppkurs.
(Mit Material von dpa-AFX)