Die starken Schwankungen bei ThyssenKrupp, die die Aktie in den Tagen nach dem radikalen Strategieschwenk erfasst hatten, nehmen wieder ab. Doch der DAX-Titel kann sich noch immer nicht nachhaltig von den Tiefstkursen lösen. Drei Signale machen aber Hoffnung, dass der Weg bald wieder nach oben führen wird.
Insiderkäufe
So hat Personalvorstand Oliver Burkhard ein großes Aktienpaket zugekauft. Der Insider hat das niedrige Kursniveau genutzt und für gut 100.000 Euro ThyssenKrupp-Papiere erworben. Bereits im November hatte sich Burkhard ein Paket ähnlicher Größe gesichert. Auch Konzernchef Guido Kerkhoff tätigte zuletzt Unterstützungskäufe.
Bullishe Experten
Rückenwind kommt auch von Seiten der Analysten. Das Analysehaus Jefferies stuft ThyssenKrupp mit „Buy“ und Ziel 18 Euro ein. Die Kehrtwende bei der künftigen Strategie kommt am Markt auf breiter Front gut an, so Experte Alan Spence. Entscheidend werde nun die Umsetzung.
Hoffnung auf steigende Bewertung
Die Aufzugsparte soll an die Börse gebracht werden. Bei der Bewertung ist auch ein Blick auf die Wettbewerber notwendig. Und der zeigt: Aufzüge und Rolltreppen sind gefragt. Kone hat vergangene Woche ein Rekordhoch erreicht, bei Schindler zeigt der Trend nach oben und auch United Technologies, zu dem der Weltmarktführer Otis gehört, hat seit dem Tief Anfang des Jahres über 25 Prozent zugelegt. Setzt sich der Trend fort, dürfte auch ThyssenKrupp Elevator bei einem Verkauf oder einem Börsengang mehr einspielen als bislang gedacht.
Schwaches Umfeld
Im schwierigen Gesamtmarkt verpuffen die Signale derzeit. Die ThyssenKrupp-Aktie könnte durchaus noch einmal das Mehrjahrestief setzen. Mittelfristig sollte die niedrige Bewertung aber vor fallenden Kursen schützen. Alleine die Aufzugsparte ist deutlich mehr wert als das Konglomerat insgesamt. Anleger setzen mit einem Kauflimit bei 11,20 Euro auf dieses Szenario.