Das Thema Schienenkartell könnte bei dem Stahl- und Technologiekonzern ThyssenKrupp bald der Vergangenheit angehören. Nach zwei Medienberichten hat sich der Konzern mit der Deutschen Bahn über Schadenersatzzahlungen geeinigt – endlich.
Der angeschlagene Stahlkonzern ThyssenKrupp zahlt der Deutschen Bahn nach Medienberichten einen millionenschweren Schadenersatz für das so genannte Schienenkartell. Das Handelsblatt und die Süddeutsche Zeitung berichteten am Dienstagabend, beide Seiten hätten sich außergerichtlich geeinigt. Laut Süddeutscher Zeitung zahlt das Essener Unternehmen 150 Millionen Euro. ThyssenKrupp und andere Unternehmen hatten sich auf überhöhte Preise für Gleise und Weichen verständigt und die Bahn damit geschädigt. Weder die Bahn noch ThyssenKrupp wollten die Berichte bestätigen.
ThyssenKrupp hat in der Vergangenheit immer wieder negative Schlagzeilen in Zusammenhang mit illegalen Absprachen gemacht. Die Hoffnung bleibt, dass das Unternehmen dieses Kapitel endlich abschließen kann. Aus Sicht der Anleger wären Neuigkeiten zum geplanten Verkauf der Sparte Steel Americas jedoch wichtiger. Hier schweigt das Unternehmen jedoch. Die weitere Kursentwicklung wird jedoch maßgeblich von diesem Thema beeinflusst. Im Vorfeld der Zahlen ist die Aktie nur für risikobewusste Anleger geeignet.
(mit Material von dpa-AFX)