Seit 1993 berät Thoughtworks Unternehmen bei Digitalisierungsfragen und hat damit inzwischen einen renommierten Kundenkreis aufgebaut. Nun haben die Amerikaner ihre Unterlagen für einen Börsengang an der Nasdaq eingereicht. Das Unternehmen, an dem auch Siemens beteiligt ist, dürfte dabei eine Milliarden-Bewertung aufrufen.
Mit seinen 9.000 Beratern ist Thoughtworks in den verschiedensten Branchen aktiv und unterstützt Konzerne wie PayPal, Bosch, Walmart und die Credit Suisse bei der Umsetzung von digitalen Projekten.
Der Markt für sogenanntes Digital Transformation Strategy Consulting soll Analysten zufolge bis 2025 ein Volumen von 143 Milliarden Dollar erreichen. Das entspräche einem jährlichen Wachstum von im Schnitt 16 Prozent zwischen 2020 und 2025.
Im ersten Halbjahr 2021 toppten die Amerikaner diesen Wert: 498 Millionen Dollar bedeuten ein Plus von 24 Prozent im Vergleich zu den ersten sechs Monaten 2020.
Allerdings ging der Netto-Gewinn um drei Prozent auf 37 Millionen Dollar zurück. Insbesondere eine höhere Steuerlast und gestiegene Kosten drückten auf das Ergebnis.
Zwar gibt es noch keine Hinweise zu welcher Bewertung Thoughtworks an die Börse gebracht werden soll, ein mittlerer einstelliger Milliarden-Betrag wird es aber wohl werden. Im Januar hatten unter anderem Siemens und der saudi-arabische Staatsfonds Mubadala 720 Millionen Dollar in die Amerikaner investiert. Die Bewertung lag damals bei 4,6 Milliarden Dollar.
Die Corona-Pandemie hat Unternehmen weltweit die Wichtigkeit von digitalen Prozessen schonungslos vor Augen geführt. Davon dürfte auch Thoughtworks profitieren. Sobald weitere Informationen zu dem IPO-Kandidaten vorliegen, wird DER AKTIONÄR eine Bewertung abgeben.