Gelungener Börseneinstand für Thoughtworks. Das Beratungsunternehmen brannte am ersten Handelstag an der Nasdaq ein wahres Kursfeuerwerk ab und auch der Freitag verlief positiv. Zuversichtliche Marktprognosen schlagen sich auch auf die Bewertung nieder: Sie hat sich binnen neun Monaten mehr als verdoppelt.
Beim IPO am Donnerstag kletterten die Papiere bis auf 31,70 Dollar – 51 Prozent über den Ausgabepreis von 21 Dollar pro Aktie. Dieser lag bereits über der angestrebten Preisspanne von 18 bis 20 Dollar.
Thoughtworks nahm mit dem Verkauf von 16,4 Millionen Aktien rund 344 Millionen Dollar ein. Weitere 20,4 Millionen Aktien, die beim Börsengang platziert wurden, stammten aus dem Investorenkreis des Unternehmens.
Der zweite Handelstag konnte zwar mit dem Kurswachstum des ersten nicht mithalten, am Freitagabend standen die Papiere dennoch neun Prozent im Plus. Das Software-Beratungsunternehmen kommt damit auf eine Bewertung 10,5 Milliarden Dollar.
Als im Januar unter anderem Siemens und der saudi-arabische Staatsfonds Mubadala in die Amerikaner investierten, lag die Bewertung noch bei 4,6 Milliarden Dollar.
Aufgrund der Corona-Pandemie digitalisieren mehr und mehr Unternehmen ihre Geschäftsabläufe, was zu einem Boom im sogenannten Digital Transformation Strategy Consulting führt. Gegenüber Reuters sagte Thoughtworks-CFO Erin Cummins: „Der Markt, in dem wir tätig sind, wird sich bis 2025 voraussichtlich verdoppeln.“
Das deckt sich mit den Prognosen von Analysten: Sie sehen den Markt 2025 bei 143 Milliarden Dollar, was das Zweieinhalbfache des Volumens aus 2019 wäre.
Ein dynamischer Markt und ein beachtliches Unternehmenswachstum – Thoughtworks ist ein spannender Börsenneuling, den DER AKTIONÄR auf die Watchlist setzt.