Die hochvolatile Aktie des Reisekonzerns Thomas Cook zieht aktuell weiterhin die Privatanleger in ihren Bann. Nachdem sich die Anteilscheine innerhalb eines Jahres um sage und schreibe 97 Prozent verbilligt haben, glückte kürzlich eine Verdreifachung. Doch was können Anleger noch von Thomas Cook 2019 und 2020 erwarten?
Für das bis Ende September laufende Geschäftsjahr 2019720 rechnen Analysten derzeit mit einem Umsatzrückgang von 9,6 auf 9,1 Milliarden Pfund. Der Verlust dürfte von 163 auf 562 Millionen Pfund (0,20 Pfund beziehungsweise 0,22 Euro je Aktie) ausgeweitet werden.
Für das kommende Fiskaljahr gehen die Experten dank der dann hoffentlich wegfallenden Brexit-Risiken von einer Besserung der Zahlen aus. So sollen die Erlöse zumindest wieder auf 9,3 Milliarden Pfund gesteigert werden. Der Nettoverlust dürfte demnach auf etwa 10 Millionen Pfund (0,01 Pfund pro Anteilschein) eingedämmt werden. Allerdings gibt es hier zu bedenken, dass eine derartige Verbesserung der Geschäftszahlen auch jeweils vor den Geschäftsjahren 2017/18 und 2018/19 ursprünglich in Aussicht gestellt wurden – es kam jedoch ganz anders….
Die operativen Geschäftsaussichten bleiben eher trist. Die Aktie dürfte indes weiterhin sehre volatil bleiben. Entscheidend für den weiteren Kursverlauf dürfte letztlich sein, wie stark die Aktienanzahl vervielfacht wird und wie deutlich dementsprechend die Verwässerung der aktuell ausstehenden Aktien ausfällt. Die Aktie ist kein Investment, sondern ein reiner Zock.