Die Aktie von TUI hat die lange anhaltende Talfahrt – zumindest vorerst – gestoppt und sich wieder über die Marke von 10,00 Euro hieven können. Bei den Anteilscheinen des großen europäischen Konkurrenten, Thomas Cook, setzte sich hingegen die Talfahrt zuletzt fort. Können mutige Anleger hier nun zugreifen?
Klare Antwort: Nein! Denn Thomas Cook hat mit weitaus größeren Problemen zu kämpfen als TUI. Der Konzern hatte im abgelaufenen Geschäftsjahr gleich dreimal die Prognosen gesenkt.
Zudem ist im Gegensatz zu TUI die Bilanz sehr trüb. Die Eigenkapitalquote lag Ende 2018 bei gerade einmal 4,4 Prozent. Die Nettoverschuldung des zuletzt defizitären Unternehmens belief sich auf rund 400 Millionen Pfund. Nun hat S&P das Kreditrating auf „B-“ – mit negativem Ausblick – gestuft.
Ein Bild des Grauens
Dementsprechend katastrophal sieht das Chartbild der Thomas-Cook-Aktie aus. Innerhalb von einem Jahr hat der Kurs mehr als 80 Prozent verloren. Und beim Blick auf das Chartbild scheint gut möglich, dass bald ein neues Mehrjahrestief markiert wird.
Finger weg!
Mutige Anleger, die eine Wette im Touristiksektor eingehen wollen, sollten weiterhin eher auf die Anteile der TUI setzen. Das Investment sollte dann mit einem Stopp bei 7,50 Euro abgesichert werden.
Die Thomas-Cook-Papiere sollten hingegen nach wie vor gemieden werden.