Die ohnehin schon kräftig gebeutelten Anteilseigner des Touristikriesen Thomas Cook müssen im heutigen Handel einen weiteren, bösen Tiefschlag verdauen. Denn der Kurs des von der Pleite bedrohten Konzerns stürzt bereits wenige Minuten nach Handelseröffnung weitere 25 Prozent ab und markiert damit ein weiteres Rekordtief.
Der Grund hierfür ist diese Meldung: So verhandelt Thomas Cook nun über weiteres Kapital für seine Sanierungspläne. Das teilte das Unternehmen am Freitag in London mit und bestätigte damit eine Meldung der Nachrichtenagentur Reuters.
Weitere 200 Millionen Pfund sind nötig
Es gehe um 200 Millionen Pfund (226 Millionen Euro), teilte Thomas Cook mit. Diese kämen zu dem bereits ausgehandelten 900 Millionen Euro schweren Rettungspaket hinzu. Thomas Cook verhandelt zum einen mit dem chinesischen Mischkonzern Fosun, der den TUI-Konkurrenten übernehmen will, aber auch mit Banken und Anleihegläubigern.
Zuletzt hieß es, die geplante Übernahme der Briten durch den Großaktionär Fosun komme schneller voran als geplant. Ende August gab es laut dem Unternehmen eine grundsätzliche Einigung. Die Anteile der bisherigen Aktionäre würden deutlich entwertet, weil die bislang aufgelaufenen Schulden in Eigenkapital gewandelt werden sollen. Thomas Cook braucht dringend Geld, um über den typischerweise reise- und einnahmeschwachen Winter zu kommen und in die Zukunft seines Geschäfts zu investieren.
DER AKTIONÄR bleibt bei seiner Empfehlung: Anleger sollten die Aktie des schwer existenzgefährdeten Konzerns Thomas Cook weiterhin unbedingt meiden! Wer sich im Touristiksektor engagieren will, kann stattdessen auf TUI setzen.
(Mit Material von dpa-AFX)