Bereits im dritten Quartal hatte The Trade Desk die Markterwartungen pulverisiert. 2021 dürfte das Umsatz- und Gewinnwachstum beim Software-Anbieter für gezielte Online-Werbung weiter zulegen, denn der globale Werbemarkt befindet sich nach dem Krisenjahr 2020 wieder im Aufwind. Zudem steht die Aktie kurz vor dem Ende der Korrekturphase.
Im laufenden Jahr dürfte sich der globale Werbemarkt wieder erholen: Laut dem Medienberatungsunternehmen Dentsu Aegis Network wird der weltweite Markt für Displaywerbung im Jahr 2021 um acht Prozent zulegen, nach einem Rückgang um drei Prozent im Jahr 2020. Gleichzeitig soll das globale Geschäft mit Online-Video-Werbung um zehn Prozent zulegen, nach einem Minus von zwei Prozent im Vorjahr.
Für The Trade Desk sind die Rahmenbedingungen für ein erfolgreiches Geschäftsjahr damit gegeben. Bereits im dritten Quartal kletterte der Umsatz um 32 Prozent, der Gewinn hat sich mehr als verdoppelt. Damit übertraf das Unternehmen die Markterwartungen deutlich, wie DER AKTIONÄR berichtete. Wann die Zahlen zum letzten Quartal veröffentlicht werden, steht noch nicht fest.
Nach Vorlage der Zahlen startete die Aktie zum Höhenflug, der die Papier in der Spitze bis auf 972,80 Dollar klettern ließ. Im Anschluss folgte eine Korrekturbewegung im Zuge derer Trade Desk bis auf 731,12 Dollar nachgab.
Kaufsignal steht bevor
Inzwischen hat sich das Chartbild jedoch wieder aufgehellt: Während der MACD-Indikator bereits ein Kaufsignal generierte, notiert die Aktie nur noch knapp unterhalb der 50-Tage-Linie bei 846,56 Dollar. Bei einem Sprung darüber liefert The Trade Desk ein weiteres Kaufsignal. Gelingt es im Anschluss, das November-Zwischenhoch bei 847,50 Dollar zu überwinden, dürften die Papiere die 900-Dollar-Marke ansteuern.
The Trade Desk ist gut durch das Krisenjahr 2020 gekommen und dürfte auch 2021 weiter wachsen. Seit der Empfehlung in Ausgabe 26/20 liegt die Aktie 111 Prozent vorne. Bereits Investierte lassen die Gewinne laufen, Neueinsteiger greifen bei einem Sprung über die 50-Tage-Linie auf Schlusskursbasis zu. Ein Stopp bei 600 Euro sichert nach unten ab.