Die Gold-Skeptiker liegen derzeit richtig. Doch mit dem US-Experten Peter Schiff wagt nun ein Gold-Bulle eine aggressive Prognose. Demnach könnte die Stimmung bald wieder schlagartig drehen.
Ist alles nur ein großes Missverständnis? US-Experte Peter Schiff sagte nun in einem Interview: "Wer glaubt, die FED verabschiedet sich von einer expansiven Geldpolitik, macht einen Fehler. Die FED blufft. Tatsächlich wird der nächste Schritt eine Ausweitung der lockeren Geldpolitik sein", so Schiff, der die Konjunktur in den USA weiter sehr schwach einschätzt. Die Angst vor Inflation - ein großes Argument pro Gold - könnte durch eine etwaige Geldmengenausweitung schnell zurückkehren. Schiff glaubt daher an eine "teuflische Gold-Rallye" sobald Trader ihren "Fehler" erkennen und die verkauften Gold-Positionen zurückkaufen.
Schiff hat Bekanntheit durch die Vorhersage der Finanzkrise erlangt. Die seit 2009 sehr stark gestiegenen Aktienmärkte haben den Pessimisten dann jedoch überrascht. Auch der Goldpreis entwickelt sich aktuell konträr zu seinen optimistischen Prognosen. Er wäre nicht der erste Optimist, der bei Gold schon auf dem falschen Fuß erwischt wurde. So schrieb das Wall Street Journal genau auf dem Gipfel des Booms im Januar 1980: "Trotz des spektakulären Preisanstieges gehört Gold zu einer der drei besten Wetten im Rohstoffmarkt."
Bullen gegen Bären
Wie geht es nun 2013 weiter? Sehen wir aktuell eine großartige Kaufchance oder den Beginn einer langen Abwärtsbewegung? DER AKTIONÄR hat unlängst das "Gold-Duell" veröffentlicht. In der Ausgabe 26/2013 kamen zunächst die Gold-Bullen zu Wort. Deren These ist klar: Das Umfeld für den Goldpreis ist ideal, wir sehen aktuell Kaufkurse.
Auf den Seiten 36 und 37 schilderten zwei Gold-Skeptiker ihre Sicht der Dinge und sind sich sicher: "Die Gold-Hausse ist zu Ende, die Party vorbei."