Die Tesla-Aktie hat sich in den letzten Tagen wieder gefangen. Von 147 Dollar ging es bis auf 187 Dollar nach oben. Auf der Hauptversammlung am 13. Juni stimmten die Tesla-Aktionäre zwei wichtigen Vorschlägen zu: Dem Optionspaket von CEO Elon Musk aus dem Jahr 2018 und der Verlegung des Firmensitzes von Delaware nach Texas. Anleger atmeten auf.
Dennoch sind in den nächsten Wochen etliche Herausforderungen zu bewältigen. Alternde Modelle und eine ungünstige Politik würden die Volumina weiter belasten, schrieb HSBC-Analyst Mike Tyndall in seiner neuesten Studie. Tyndall behielt seine Verkaufsempfehlung bei. Kursziel 120 Dollar.
Entscheidend werden die Auslieferungszahlen für das zweite Quartal, die Tesla aller Voraussicht nach in der ersten Juli-Woche bekannt geben wird.
RBC Capital Markets-Analyst Tom Narayan hat seine Prognose am Mittwoch von 533.000 auf 410.000 Einheiten gesenkt. Dennoch behielt der Experte sein "Outperform"-Rating und sein Kursziel von 227 Dollar für Tesla bei.
Skeptisch zeigte sich vor wenigen Tagen auch Analyst Joseph Spak von der UBS. Er senkte seine Erwartung an die Auslieferung im zweiten Quartal auf 420.000 Fahrzeuge. Damit liegt Spak etwa 5,5 Prozent unter dem Analystenkonsens, aber im oberen Bereich dessen, was Investoren bereits auf dem Zettel haben. Sein Kursziel für die Aktie lautet 147 Dollar.
Analysten erwarten von Tesla im Durchschnitt Auslieferungen in Höhe von 441.374 Einheiten im 2. Quartal.
Tesla sollte man als Anleger nicht nur als ein reinen Auto-Hersteller bewerten. Tesla ist eine Mischung aus Auto-Hersteller, Software-, KI- und Robotik-Konzern. Allen voran das Robotik-Geschäft könnte in Zukunft immer wichtiger werden. Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass Tesla nach wie vor mit einem KGV von 49 und einem KUV von 5,0 für 2025 sehr sportlich bewertet ist.
Der Fokus liegt jetzt auf dem 8. August. Dann will Elon Musk das neue Robo-Taxi vorstellen. Die Erwartungshaltung ist hoch.
Positiv: Tesla sammelt mit seinen rund acht Millionen Teslas, die rund um den Globus unterwegs sind, Millionen an Daten, mit welchen der Supercomputer „Dojo“ gefüttert und die FSD-Software weiterentwickelt wird. Anleger warten die Auslieferungszahlen ab.