Angesichts der rasch steigenden Marktanteile chinesischer Autobauer in ihrem Heimatland sieht das Beratungsunternehmen Inovev "die nichtdeutschen europäischen und koreanischen Automobilhersteller am stärksten gefährdet". Der US-Hersteller Tesla profitiere dagegen von der steigenden Nachfrage nach E-Autos.
Während die deutschen Hersteller zwar noch ihr Premiummarken-Image innehätten, dürften sie in den nächsten Jahren dennoch weitere Marktanteile in China verlieren, schrieben die französischen Branchenexperten am Montag in ihrer neuesten Studie.
In den ersten acht Monaten des laufenden Jahres betrug der Marktanteil der chinesischen Autohersteller in China (ohne Gemeinschaftsfirmen) demnach rund 55 Prozent. Der Marktanteil der europäischen Autokonzerne in China sei seit 2019 von 24 Prozent auf 19 Prozent gesunken. Die japanischen Autobauer hätten noch 15 Prozent, die koreanischen nur noch zwei Prozent Marktanteil. Die Amerikaner haben demnach ihren Anteil vor allem dank Tesla bei neun Prozent gehalten.
Fast jedes vierte verkaufte Auto in China sei inzwischen ein Batterieauto (BEV). Der Marktanteil der chinesischen Autohersteller in diesem wachsenden Segment betrage 79 Prozent und "steigt von Monat zu Monat", heißt es in der Analyse von Inovev. Tesla komme auf 17 Prozent der BEV-Verkäufe in China.
Tesla schlägt sich im Gegensatz zu vielen anderen westlichen Marken gut auf dem chinesischen Markt. Anleger, die der Empfehlung vom 11. Januar gefolgt sind, haben ihr Geld mit der Tesla-Aktie bereits mehr als verdoppelt und halten weiterhin an ihrer Position fest.
(mit Material von dpa-AFX)