Tesla hat im ersten Quartal 2025 weniger Fahrzeuge ausgeliefert als von Experten erwartet – ein Rückschlag für den Elektroauto-Pionier, der ohnehin mit Herausforderungen kämpft. Zwei Tage nach dem schlechtesten Quartal für die Tesla-Aktie seit 2022 veröffentlichte das Unternehmen seine Zahlen und sorgte damit für lange Gesichter bei den Anlegern.
Im Detail meldete Tesla für die ersten drei Monate des Jahres 336.681 ausgelieferte Fahrzeuge bei einer Produktion von 362.615 Einheiten. Analysten hatten jedoch mit deutlich höheren Auslieferungen von 377.590 gerechnet. Im Vergleich zum Vorjahresquartal (386.810 Auslieferungen) markiert dies einen spürbaren Rückgang. Der Aktienkurs reagierte prompt und steht aktuell rund fünf Prozent im Minus.
Besonders die Modelle 3 und Y, Teslas Zugpferde, machten den Großteil der Zahlen aus: 345.454 wurden produziert, 323.800 ausgeliefert. Dazu kamen 12.881 Einheiten anderer Modelle, darunter der markante Cybertruck. In China, einem Schlüsselmarkt, sanken die Verkäufe im März um 11,5 Prozent auf 78.828 Fahrzeuge – ein Zeichen für den wachsenden Druck durch Konkurrenten wie BYD.
Produktion und Proteste als Bremsfaktoren
Ein Grund für die schwachen Zahlen könnten geplante Stillstände in einigen Werken gewesen sein. Tesla nutzte diese, um Fertigungslinien für eine überarbeitete Version des beliebten Model Y aufzurüsten. CEO Elon Musk bleibt dennoch optimistisch und erklärte kürzlich in einer Mitarbeiterversammlung, dass der Model Y auch dieses Jahr wieder das meistverkaufte Auto weltweit werden könnte. Doch die Realität sieht anders aus: Neben der Produktionsumstellung kämpft Tesla mit einem zunehmenden Konkurrenzdruck und einem ramponierten Image.
Die Folgen dieser Entwicklungen spiegeln sich an der Börse wider. Die Tesla-Aktie verlor im ersten Quartal 36 Prozent an Wert – der stärkste Einbruch seit Ende 2022 und der drittschlimmste in der 15-jährigen Börsengeschichte des Unternehmens. Damit verdampften rund 460 Milliarden Dollar an Marktkapitalisierung.
Die Kombination aus Produktionsherausforderungen, verschärftem Wettbewerb und den Folgen von Musks polarisierender Politik stellt das Unternehmen vor Herausforderungen. Tesla-CEO Musk muss sich dringend etwas einfallen lassen.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.
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