Der heißeste SPAC-Deal des Jahres ist abgeschlossen. Am Freitag feierte Polestar sein Börsendebüt an der Nasdaq. Der Empfang fiel entsprechend warm aus: Zu Handelsbeginn legt die Aktie des E-Autobauers kräftig zu. Auch die Fusion mit der Mantelgesellschaft Gores Guggenheim war die erfolgreichste in diesem Jahr.
Mit einem Plus von 15 Prozent auf den letzten Kurs der Gores Guggenheim-Aktie startete Polestar bei 12,98 Dollar am Freitag in den Handel. Nach der anfänglichen Euphorie fielen die Papiere jedoch wieder etwas zurück und pendelten um die Marke von zwölf Dollar.
Die Rückgabequote unter den Gores Guggenheim-Zeichnern war mit höchstens 25 Prozent für das aktuelle Marktumfeld gering und markiert sogar die niedrigste unter den De-SPACs im laufenden Jahr. Der Durchschnitt 2022 liegt bei 83 Prozent. Der Polestar-Deal hatte auch keine öffentlichen Nichtrückgabevereinbarungen mit Großaktionären.
Die rund 850 Millionen Dollar, die der Deal Polestar einbringt, will das Unternehmen neben dem Ausbau der Fahrzeugpalette (DER AKTIONÄR berichtete) in die internationale Expansion stecken. Alleine im ersten Quartal hat der E-Autobauer vier neue Märkte erschlossen und ist damit in 23 Ländern weltweit aktiv. Bis Ende 2023 will das Unternehmen diese Zahl auf 30 ausbauen.
Darüber hinaus konnte Polestar zuletzt einen Großauftrag verbuchen. Im April gab der Autovermieter Hertz bekannt, dass er in den nächsten fünf Jahren bis zu 65.000 Fahrzeuge der Schweden kaufen wird.
Mit den Großaktionären Volvo und Geely im Rücken ist das Unternehmen gut aufgestellt, um im wachsenden E-Automarkt eine gewichtige Rolle zu spielen. Dazu kommt, dass die Schweden beim Hochfahren ihrer Produktion schon deutlich weiter sind als beispielsweise Rivian. DER AKTIONÄR nimmt Polestar daher auf die Watchlist.