Tesla hat am Freitag Produktions- und Auslieferungszahlen für das dritte Quartal veröffentlicht und damit nicht nur die Erwartungen der Wall Street übertroffen, sondern auch einen neuen Rekord aufgestellt. Die Aktie dürfte aber dennoch mit einem deutlichen Minus in den US-Handel starten.
Nach Unternehmensangaben hat Tesla im dritten Quartal 139.900 Fahrzeuge ausgeliefert und damit den Rekord aus dem Schlussquartal 2019 mit 112.000 Fahrzeugen locker übertroffen. Die Analysten hatten im Vorfeld durchschnittlich mit 127.000 ausgelieferten Autos gerechnet, wobei die Schätzungen in der Spanne von 123.000 bis 147.000 Einheiten lagen.
Kurz vor der Hauptversammlung im September hatte CEO Elon Musk in einer E-Mail an die Mitarbeiter geschrieben, dass ein Rekordquartal in Reichweite sei. Bei der Veranstaltung selbst hat er für das Gesamtjahr einen Anstieg der Auslieferungszahlen um 30 bis 40 Prozent im Vergleich zu 2019 in Aussicht gestellt. Damit könnte Tesla 2020 zwischen 477.750 und 514.500 Autos ausliefern – was das zum Jahresanfang ausgegebene Ziel von eine halben Million Fahrzeuge einschließt.
In den ersten neun Monaten hat Tesla insgesamt bereits 318.950 Fahrzeuge ausgeliefert. Angesichts der anziehenden Nachfrage – speziell in China, wo eine günstiger Variante des Model 3 geplant ist – hält DER AKTIONÄR die 500.000er-Marke für erreichbar.
Trotz des Auslieferungsrekords dürfte die Tesla-Aktie am Freitag deutlich schwächer in den US-Handel starten. Kurz vor Eröffnung an der Wall Street notiert die Aktie rund 5,5 Prozent tiefer. Grund dafür ist allerdings in erster Linie der schwache Gesamtmarkt sein, nachdem US-Präsident Donald Trump positiv auf Covid-19 getestet wurde.
Die Gewinne vom Vortag wären damit wieder Geschichte – sofern der Aktie im Tagesverlauf nicht noch die Trendwende schafft. Trader können weiterhin auf eine Fortsetzung des jüngsten Rebounds setzen.