Der US-Elektro-Autohersteller Tesla muss in China rund 80.000 Fahrzeuge wegen Problemen mit der Software und den Sicherheitsgurten in die Werkstatt zurückrufen. Wie die Behörde für Marktaufsicht am Freitag in Peking berichtete, handelte es sich um importierte und in China hergestellte Autos.
Wegen Softwareproblemen gebe das Display in einigen eingeführten "Model S" und "Model X" falsche Meldungen und stoppe schrittweise die Stromversorgung. In extremen Fällen könne das Risiko eines Unfalls erhöht sein, hieß es in der Mitteilung. In rund 70.000 Fahrzeugen müsse die Software nachgerüstet werden.
Bei den Sicherheitsgurten in rund 10.000 in China produzierten Fahrzeugen vom Typ "Model 3" gebe es Probleme mit der Befestigung, so dass der Insasse bei einem Unfall nicht gehalten und somit verletzt werden könnte, hieß es weiter.
Im Juni hatte Tesla in China schon 285.000 Autos zurückrufen müssen, um aus Sicherheitsgründen die Software zu reparieren.
Derweil bewirbt sich Südkorea um einen Tesla-Standort. Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol hat bei Tesla-Chef Elon Musk darum geworben, dass er eine E-Auto-Fabrik in dem ostasiatischen Land baut. Südkorea verfüge über erstklassige Investitionsbedingungen und "ein industrielles Fahrzeug-Ökosystem von Weltrang", sagte Yoon laut seinem Büro am Mittwoch in einem Online-Gespräch mit Musk. Er sehe Südkorea als einen der Top-Kandidaten für Investitionsstandorte, habe Musk erwidert. Er werde eine Entscheidung treffen, nachdem er die Investitionsbedingungen in anderen asiatischen Ländern einschließlich des Arbeitsmarkts und des Produktionsumfelds überprüft habe.
Die Aktie von Tesla stand in den vergangenen Wochen massiv unter Druck. Mittlerweile ist viel im Kurs eingepreist. Tesla ist und bleibt der Trendsetter der Branche. Das Papier ist zwar nicht günstig, dreht jedoch die Stimmung, könnte es rasch wieder deutlich nach oben gehen.