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„Tesla of Payment“ – Analystenlob gibt Square-Aktie Rückenwind

„Tesla of Payment“ – Analystenlob gibt Square-Aktie Rückenwind
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 29.06.2017 Nikolas Kessler

Thomas McCrohan, Analyst bei der japanischen Investmentbank Mizuho, sorgt mit einem Kommentar für Aufsehen: In einer aktuellen Studie bezeichnet er den Zahlungsabwickler Square als „Tesla des Payments“. Garniert mit einem „Buy“-Rating und einem Kursziel von 28 Dollar hat das für Kauflaune bei den Anlegern gesorgt.

Zugegeben, der Vergleich zwischen Payment-Diensten und E-Autos erschließt sich nicht sofort. Trotzdem haben Square und Tesla mehr gemeinsam, als auf den ersten Blick zu vermuten wäre. Dass der Aktienkurs beider Unternehmen seit Jahresbeginn jeweils um rund 75 Prozent zugelegt hat, ist nicht alles. Beide Unternehmen sind jung und innovativ, wachsen schnell und versuchen mit ihren Produkten den etablierten Marktteilnehmern Druck zu machen.

Square gehe den Bereich Zahlungsabwicklung aus der „Silicon-Valley-Perspektive“ an und revolutioniere mit seinen Produkten die Karten-Akzeptanz kleiner Unternehmen, so der Analyst. Das Unternehmen verkaufe Lösungen, Vertrauen und Digital-Expertise, die man bei der Mehrheit der übrigen Zahlungsabwickler vergeblich suche. Vor allem mit zusätzlichen Service-Angeboten werde Square der Konkurrenz signifikante Marktanteile abjagen.

Breites Portfolio, fortschreitende Expansion

Angefangen mit kleinen Dongles und einer App, die Smartphones und Tablets in Lesegeräte für Kartenzahlungen verwandelt, hat das Unternehmen sein Portfolio sukzessive ausgebaut. Mit Zusatzdiensten wie Management- und Rechnungs-Software, kleineren Unternehmenskrediten oder einem eigenen Food-Delivery-Dienst, entwickelt sich Square zum Full-Service-Anbieter für kleine und mittlere Unternehmen.

Zusätzlich versuche Square verstärkt auch größere Händler als Kunden zu gewinnen. Dafür brauche es einerseits komplexere Hard- und Software, so McCohan. Zudem müsse man größeren Unternehmen wegen des harten Preiskampfs in der Branche wohl günstigere Preise einräumen. Immerhin müsse Square aber nicht viel für Werbung ausgeben: Über die Hälfte der Kunden gewinne man durch Mundpropaganda.

Und ein weiteres Ass hat Square im Ärmel: Bei der internationalen Expansion steht das von Twitter-Chef Jack Dorsey gegründete und geleitete Unternehmen noch ganz am Anfang. Nach dem Markteintritt in Großbritannien und Irland vor einigen Monaten ist Square gerade einmal in sechs Ländern aktiv. Global wartet noch riesiges Potenzial.

Kursverdoppler in neun Monaten

Der positive Analystenkommentar hat der Square-Aktie am Mittwoch kräftigen Rückenwind verliehen. Zwar muss der Kurs im US-Handel am Donnerstag einen Teil der Gewinne abgeben, fundamental stehen die Zeichen aber unverändert auf Wachstum. Anleger, die der Empfehlung des AKTIONÄR gefolgt sind, bleiben dabei und setze auf eine Fortsetzung der Rallye.

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