Während Adam Jonas von Morgan Stanley vor wenigen Tagen ein Kursziel von 400 Dollar für die Tesla-Aktie bekräftige, sieht die Deutsche Bank „nur“ Potenzial bis 285 Dollar.
Grund: Zusätzlich zu einem Fehlschlag im dritten Quartal sieht Deutsche Bank-Analyst Emmanuel Rosner ein "erhebliches Abwärtsrisiko" für die Konsenserwartungen von Tesla für das Jahr 2024.
Rosner senkte in seiner neuesten Tesla-Studie seine Umsatzprognose für das dritte Quartal aufgrund geringerer Absatzerwartungen auf 23,3 Milliarden Dollar, verglichen mit 24,1 Milliarden Dollar. Außerdem reduzierte er die Auslieferungserwartungen auf 440.000 Einheiten im Vergleich zu den vorherigen 455.000 für diesen Zeitraum.
Das Kursziel reduzierte Rosner um 15 auf 285 Dollar. An seiner Kaufempfehlung hielt der Analyst jedoch fest.
Adam Jonas von Morgan Stanley sieht weitaus mehr Potenzial für die Aktie. Grund ist der neue Supercomputer Dojo. Dojo könnte die Verbreitung von Mobilitäts- und Netzwerkdiensten beschleunigen.
Mit den neuen Möglichkeiten, die die künstliche Intelligenz mit sich bringt, könnte Elon Musk auch bald den Durchbruch in Sachen autonomes Fahren schaffen. Durch Dojo wird es möglich sein, die FSD-Software in Zukunft schneller und besser zu trainieren. Ergebnis könnte eine nahezu perfekte FSD-Version sein, die allen fünf Millionen Tesla auf den Straßen aufgespielt werden kann.
Adam Jonas und sein Team gehen davon aus, dass Dojo den nächsten Schritt in der Wahrnehmung von Tesla darstellen kann. Dojo unterstreiche 3 der Kernkompetenzen von Tesla: Geschwindigkeit, Leistung und Kosten.
„Teslas Software- und Hardware-Fähigkeiten könnten weit über die weit über die Autoindustrie hinausgehen“, so Tesla-Experte Jonas.
„Man sollte FSD nicht unterschätzen, da wächst was Großes heran", sagt Zukunftsforscher Mario Herger gegenüber dem AKTIONÄR.
Neben der Deutschen Bank und Morgan Stanley haben sich zuletzt auch die Citi und Piper Sandler zu Wort gemeldet. Die Citi-Experten sehen für die Tesla-Aktie Potenzial bis 287 Dollar. Piper Sandler hält 300 Dollar für die Aktie für möglich.
Mit dem neuen Supercomputer Dojo kann Tesla viel rascher neue Modelle erstellen, feintunen, nachbessern und die daraus resultierende FSD-Software schneller wieder auf die Autos aufspielen.
Mit Dojo erhöht sich auch die Wahrscheinlich für Tesla, mit der FSD-Software über Nacht jeden Tesla in ein Robo-Taxi verwandeln zu können. Das wiederum würde neues Potenzial für die Aktie freisetzen. Kurzfristig hängt das Tesla-Papier jedoch an der Entwicklung der Auslieferungszahlen sowie der Marge.