Der Aktie des E-Autobauers Tesla ist in dieser Woche der charttechnische Befreiungsschlag geglückt. Doch nachdem der Wert eine wichtige Hürde überwunden hatte, zeigte er sich von seiner lahmen Seite. Grund dafür könnte der verschobene Auslieferungstermin für das neue Roadster-Modell sein. Darauf sollten Trader jetzt achten.
Seit Mitte Mai kämpft sich die Tesla-Aktie wieder Stück für Stück nach oben. An der massiven horizontalen Unterstützung bei 540 Dollar gelang dem Wert die Trendwende und er bewegte sich darauf entlang der 200-Tage-Linie. Ende Juni beendete der Titel dabei endgültig die mittelfristige Konsolidierungsphase, indem er eine Dreiecksformation aufgelöst (siehe Chart) und damit einen neuen Aufwärtstrend etabliert hatte.
Bei 670 Dollar konnte der Wert diese Trendlinie vor gut zwei Wochen erfolgreich testen. Infolge dieses Kaufsignals nahm er wieder Fahrt auf und knackte schließlich am Dienstag den Widerstand am Zwischenhoch bei 729,90 Dollar. Trotz des weiteren Kaufsignals ging dem Titel darauf die Luft aus und er kam nicht mehr vom Fleck.
Zurückzuführen lässt sich das zum einen auf den Stochastik-Indikator. Dieser signalisiert stark überkaufte Werte. Zum anderen steht die Aktie am oberen Ende einer stark gehandelten Preiszone. In der Regel hält sich der Kurs innerhalb dieser Zone auf. Sollte aber trotzdem der Bruch der oberen Zonen-Begrenzung bei 740 Dollar gelingen, ist mit einer dynamischen Aufwärtsbewegung bis an die nächste Hürde bei 780 Dollar zu rechnen.
Charttechnisch befindet sich die Tesla-Aktie derzeit im Aufwärtstrend. Mit dem Break stehen die Chancen auf einen weiteren Anstieg bis 780 Dollar gut. Dafür ist jedoch wichtig, dass zeitnahe die Begrenzung bei 740 Dollar geknackt wird. Anleger bleiben an Bord, wenn auch die Bewertung mit umgerechnet knapp 613 Milliarden Dollar Börsenwert nach wie vor extrem üppig ist.