Horror-Nachrichten für Tesla. Nach einem tödlichen Unfall am Wochenende mit einem Model S verdichten sich die Hinweise, dass der Wagen im Autopilot unterwegs war und niemand am Steuer saß. Die Aktie des Autobauers gab daraufhin am Montag an der Nasdaq deutlich nach, erholte sich aber im Laufe des Vormittags.
Am Samstagabend war der Wagen mit hoher Geschwindigkeit von der Straße abgekommen und gegen einen Baum geprallt. Die beiden Insassen kamen ums Leben. Pikant dabei ist, dass die Polizei einen der Männer auf dem Beifahrersitz und einen auf der Rückbank fand.
Damit dürfte die Diskussion darüber, wie Tesla seinen Autopiloten vermarktet, wieder aufflammen. Denn dieser ermöglicht – anders als der Name suggeriert – kein autonomes Fahren, sondern ist lediglich ein Assistenzsystem.
Die amerikanische Verkehrsbehörde NTSB hatte die Praxis in der Vergangenheit bereits kritisiert, plant aber laut Angaben eines Sprechers nach dem jüngsten Vorfall keine neue Untersuchung. Die US-Bundesbehörde für Straßen- und Fahrzeugsicherheit dagegen hat eine umgehende Untersuchung angekündigt.
Es bleibt die Frage, inwieweit ein Unternehmen für die komplett unsachgemäße Verwendung seiner Produkte verantwortlich gemacht werden kann. Für Anleger ist die Tesla-Aktie auf dem momentanen Niveau durchaus wieder ein Kauf. DER AKTIONÄR sieht für die deutsche Notierung ein Kursziel von 700 Euro, aktuell steht sie bei 591,80 Euro.