Die Aktie von Tesla steht am Donnerstag unter Druck – zwischenzeitlich verlor der Titel des E-Autobauers über acht Prozent. Der Grund. Elon Musk hat auf dem Investorentag die Erwartungen der Anleger nicht erfüllt. Neben Kritik an dem Tesla-Chef gibt es aber auch einen ausgesprochen positiven Analystenkommentar.
Laut Analyst Ryan Brinkman von JPMorgan ist auf der Veranstaltung zwar viel diskutiert worden, letztlich habe es wenig Konkretes gegeben, an dem man den künftigen Verlauf bemessen könne. Er bleibe bei seinem Rating „Untergewichten“.
Jessica Caldwell vom Marktforschungsunternehmen Edmunds nannte die Betonung von Kostensenkungen zwar ermutigend. „Musk hat es aber verpasst, bei der Präsentation das Sahnehäubchen obendrauf zu setzen: einen konkreten Blick auf einen günstigeren Tesla, wenn auch nur konzeptionell.“
Adam Jonas von Morgan Stanley lässt sich indes nicht von seiner bullishen Einschätzung abbringen. „Die Bemühungen von Tesla um vertikale Integration werden sich auszahlen“, so der Experte. „Tesla hat einige Treiber für eine 50-prozentige Kostensenkung für seine Next-Gen-Plattform genannt. Wir fragen uns ernsthaft, wie die Konkurrenz in einem Wettlauf nach unten mithalten kann.“
Sein Kursziel für die Aktie: 220 Dollar.
Tesla war wochenlang stark gestiegen – seit der Empfehlung des AKTIONÄR vom Januar lag der Titel zwischenzeitlich 80 Prozent im Plus. Gewinnmitnahmen nach dem Investorentag sind deshalb kein Weltuntergang – Hauptsache, das Langfrist-Potenzial ist vorhanden. Halten mit Stopp 130 Euro.