Auf der Hauptversammlung am 13. Juni stimmten die Tesla-Aktionäre zwei wichtigen Vorschlägen zu: Dem Optionspaket von CEO Elon Musk aus dem Jahr 2018 und der Verlegung des Firmensitzes von Delaware nach Texas. Anleger atmeten auf und schickten die Aktie des Elektroauto-Herstellers wieder nach oben. Dennoch sind in den nächsten Wochen etliche Herausforderungen zu bewältigen.
Die Verkäufe der Stromer laufen schleppend, der Druck nimmt zu. Auch die traditionellen Autohersteller haben ihre Expansionspläne in diesem Sektor zurückgeschraubt, da die Verbraucher Hybrid-Modelle gegenüber reinen Elektroautos den Vorzug geben.
Nicht nur deshalb blieb die Schweizer Großbank UBS zum Wochenauftakt bei ihrer Verkaufsempfehlung für die Aktie des Elektroauto-Herstellers.
Analyst Joseph Spak senkte seine Erwartung an die Auslieferung im zweiten Quartal auf 420.000 Fahrzeuge, wie er in einer am Montag vorliegenden Studie schrieb. Damit liege er etwa 5,5 Prozent unter dem Analystenkonsens, aber im oberen Bereich dessen, was Investoren bereits auf dem Zettel hätten. Diese Spanne schätzt er auf 410.000 bis 425.000 Autos. Sein Kursziel für die Aktie lautet 147 Dollar.
Noch etwas zurückhaltender äußerte sich vor wenigen Tagen Mike Tyndall von der HSBC. Er blieb bei seiner Verkaufsempfehlung für die Aktie. Kursziel: 120 Dollar.
Trotz aller Kritik. Tesla sollte man als Anleger nicht nur als ein reinen Auto-Hersteller bewerten. Tesla ist eine Mischung aus Auto-Hersteller, Software-, KI- und Robotik-Konzern. Tesla sammelt mit seinen rund acht Millionen Teslas, die rund um den Globus unterwegs sind, Millionen an Daten, mit welchen der Supercomputer „Dojo“ gefüttert und die FSD-Software weiterentwickelt wird. Der Fokus liegt jetzt auf dem 8. August. Dann will Elon Musk das neue Robo-Taxi vorstellen. Die Erwartungshaltung ist hoch. Dementsprechend sportlich ist nach wie vor die Bewertung von Tesla. Die Wall Street spendiert Tesla ein KGV von 49 sowie ein KUV von 5,0 für 2025. Anleger warten ab.