Elon Musk will den Übergang von konventionellen Antriebsarten hin zu Elektrofahrzeugen beschleunigen. Passend hierzu kündigte Musk ein Event an, in dem eine neue "Super-Battery" vorgestellt werden soll, die Tesla zukünftig in seiner Flotte verbauen möchte. Vorab wurden Spekulationen um Materialen und Lebensdauer bekannt.
Das ursprünglich für März geplante Event musste Corona-bedingt verschoben werden. Nach aktuellem Stand soll es im Juni stattfinden. Bereits jetzt steht fest, dass der chinesische Zulieferer CATL eine Lithium-Eisenphosphat-Zelle baut, die ohne die teuerste Komponente Kobalt auskommt. Grundlage soll eine Technologie sein, die auf Patenten von Tesla-Batteriepartner Jeff Dahn und seinem Team der Dalhousie University in Kanada zurück geht.
Neue Akkutechnologie soll Kosten senken
Damit schlägt Tesla zwei Fliegen mit einer Klappe: Zum einen werden Diskussionen mit Umweltschützern entschärft. Zum anderen sinken die Produktionskosten. Gerüchten zufolge sollen diese unter 100 Dollar pro Kilowattstunde liegen. Die 100 Dollar-Marke gilt als internationaler Richtwert, ab dem die Produktionskosten von Elektroautos ohne Subventionen, den Produktionskosten von vergleichbaren Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren ähneln und somit wirtschaftlich rentabel werden. Nach Informationen von Reuters soll die neue Batterie von Tesla bereits Ende des Jahres, spätestens Anfang 2021 in China im Modell 3 verbaut werden.
Tesla könnte bei dem Super-Battery-Day für eine kleine Akku-Revolution sorgen. Eine kostengünstige Batteriezelle ohne Kobalt und langer Lebensdauer würde zu einem Paukenschlag in der Batterieproduktion führen. Dennoch hat die Aktie in den vergangenen Wochen ein fulminantes Comeback hingelegt. Seit dem Tief stehen über 100 Prozent Kursplus zu Buche. Mittlerweile ist sehr viel Positives im Kurs eingepreist, sodass die Luft zumindest kurzfristig wieder dünner wird. Kursziel des AKTIONÄR: 825 Euro, Stopp: 575 Euro.
Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Tesla.