Auch Tesla bekommt die Folgen des Handelsstreits schmerzlich zu spüren. Im Oktober konnte der E-Autobauer in China nur 211 Fahrzeuge absetzen. Das sind 70 Prozent weniger als vor einem Jahr. Was muss passieren, damit Tesla die Nachfrage in China – dem am schnellsten wachsenden Markt für E-Autos – wieder steigern kann?
Der Autobauer leidet ganz besonders unter den Strafzöllen, da man in China kein eigenes Werk besitzt. Deshalb muss jedes Fahrzeug importiert werden. Durch die Strafzölle werden die Autos trotz der Subvention von umgerechnet 5.600 Euro teurer. Denn der Zoll-Aufschlag beträgt 40 Prozent auf den Listenpreis.
Ein neues Werk muss her
Tesla plant neben Preissenkungen in China bereits, die Zölle durch ein neues Werk in Shanghai zu umgehen. Allerdings soll dort vor 2020 kein E-Auto vom Band rollen.
Neben dem Zoll-Argument ergibt sich für den Elektroautopionier noch ein weiterer Vorteil. China hat in diesem Jahr beschlossen, dass ausländische Autohersteller nicht länger Joint Ventures mit chinesischen Partnern eingehen müssen, um dort zu produzieren. Tesla kann das Werk also völlig eigenständig betreiben.
Die Tesla-Aktie zeigte zuletzt deutliche Stärke gegenüber anderen Tech-Werten aus den USA. Heute geht es rund 2,4 Prozent auf 337,67 Dollar nach unten. Die große Seitwärtsspanne der vergangenen Monate zwischen 244 und 387 Dollar ist nach wie vor intakt. DER AKTIONÄR meint: Besser an der Seitenlinie abwarten.