Die Tesla-Aktie schloss die Vorwoche mit einem Minus von 12,7 Prozent ab, nachdem CEO Elon Musk auf Twitter über einen Aktienverkauf hatte abstimmen lassen. In dieser Woche setzt sich der Abverkauf fort. Das Tesla-Papier hat damit nicht nur mehr als 20 Prozent vom Hoch verloren, sondern eine psychologisch wichtige Unterstützung durchbrochen.
Mit Kursen von etwa 990 Dollar hat die Aktie rund 20,4 Prozent seit ihrem Hoch bei 1.243 Dollar verloren. In Börsenkreisen spricht man von einem Bärenmarkt, wenn ein Unternehmen mehr als ein Fünftel an Wert einbüßt.
Zu allem Überfluss hat Tesla die psychologisch wichtige 1.000-Dollar-Marke durchbrochen. Finden sich nicht schnell neue Käufer, dürfte sich die Korrektur fortsetzen. Der nächste Anlaufpunkt wären die Hochpunkte von Jahresbeginn knapp unterhalb von 900 Dollar.
Offensichtlich hat sich Musk mit seiner Umfrage bei Twitter doch ein Eigentor geschossen. Er hatte bekanntlich darüber abstimmen lassen, ob er eigene Aktien verkaufen sollte, um Steuern bezahlen zu können. Musk bekommt kaum Gehalt und wird nur dann steuerpflichtig, wenn er Aktiengewinne realisiert.
Die Mehrheit hatte bei Twitter für einen Verkauf gestimmt. Hätte er einfach so einen Teil seines Aktienpakets verkauft, wäre der Kurs womöglich noch stärker eingebrochen. Doch immer Menschen gehen inzwischen davon aus, dass hinter der Twitter-Umfrage reines Kalkül steht und nicht die hehre Absicht, Steuern zu bezahlen. "The Big Short"-Investor Michael Burry hat die Diskussion zusätzlich angeheizt: "Er braucht kein Bargeld. Er will nur $TSLA verkaufen."
Technisch ist Tesla jetzt angeschlagen, ein Rücksetzer bis 900 Dollar nicht ausgeschlossen. Musk dürfte aber genügend Unterstützer haben, die den Kurs langfristig weiter nach oben treiben.