Die Tesla-Bullen können feiern: Die Q3-Zahlen überzeugen. Das US-Unternehmen berichtete das historisch stärkste Quartal. Was war diesmal anders?
In den vergangenen Quartalen war die Bilanz von Tesla nicht zufriedenstellend: Das Unternehmen erzielte keine Gewinne und verbrauchte viel Cash. Doch jetzt kommt die 180-Grad-Wende: Nach zwei Jahren schreibt Tesla endlich einen positiven Free-Cash-Flow von 881 Millionen Dollar. Dabei lag die Kennzahl im zweiten Quartal noch im roten Bereich von rund 750 Millionen Dollar (siehe Grafik). Zudem erzielte das Unternehmen zwischen Juni und September einen Nettogewinn von fast 312 Millionen Dollar – im Vorjahreszeitraum fiel noch ein Verlust von 619 Millionen Dollar an.
Somit übertraf das Technologieunternehmen bei weitem die Analystenprognosen: Der Konsenswert für den freien Cash-Flow lag zwischen 100 und 200 Millionen Dollar. Einige Analysten erwarteten sogar erneut eine negative Zahl.
Free-Cash-Flow ein zentraler Punkt
Für die Investmentbank Morgan Stanley kommt es jetzt darauf an, ob sich Tesla weniger abhängig vom Markt machen kann. Dafür ist der Free-Cash-Flow von zentraler Bedeutung. Denn mit genügend Cash-Flow wird Tesla auf externe Finanzierung weniger angewiesen sein.
Das US-Unternehmen ist auf einem guten Weg: Ein Blick auf die Guideline für das vierte Quartal bestätigt den positiven Trend im Free-Cash-Flow. Tesla rechnet im vierten Quartal mit einem Mittelzufluss, der mindestens die geplante Rückzahlung der Schulden in der Höhe von 230 Millionen Dollar decken soll.
Doch die hohe Marke von 881 Millionen Dollar wird wohl nicht erreicht. Denn die Hauptursache für den starken Free-Cash-Flow waren hohe Rohmargen, die wohl im vierten Quartal leicht sinken werden.
Weitere Impulse abwarten
Vorbörslich notiert die Tesla-Aktie rund zehn Prozent im Plus. Angesichts der hohen Kurschwankungen bleibt die Aktie nur mutigen Anlegern vorbehalten.